Die Vier-Berge-Tour ist eine der schönsten Wanderungen in der Eifel, die nicht nur mit atemberaubenden Ausblicken aufwartet, sondern auch mit einer Vielzahl historischer und natürlicher Sehenswürdigkeiten begeistert. An einem kühlen Frühlingstag machte ich mich um 9 Uhr morgens auf den Weg, als die ersten Sonnenstrahlen langsam durch die Baumwipfel schimmerten. Die frische Morgenluft und der noch leicht kühle Wind begleiteten mich auf meiner Wanderung über den Traumpfad.
Der Startpunkt und der Erlenbrunnen
Der Ausgangspunkt meiner Wanderung war ein Parkplatz, von dem aus ich etwa 800 Meter bis zum eigentlichen Beginn des Wanderwegs zurücklegen musste. Gleich zu Beginn fiel mir der Erlenbrunnen von 1809 auf, der als historisches Denkmal ein Stück der Geschichte der Region widerspiegelt. Der Erlenbrunnen, benannt nach den umliegenden Erlenbäumen, war ein Ruhepunkt für die Wanderer und ein interessanter Ort, um die ersten Eindrücke der Tour zu sammeln.
Auf dem Weg zum ersten Ziel: Felsformationen und Stollen
Von hier aus führte der Wanderweg an beeindruckenden Felsformationen entlang, die den Pfad in eine urtümliche, fast mystische Atmosphäre tauchten. An dieser Stelle gab es auch ein verlassenes Stolleneingang, der von einer vergangenen industriellen Nutzung zeugt und heute ein faszinierendes Relikt der Geschichte ist.
Im weiteren Verlauf traf ich auf eine Gruppe von Rehen, die gemächlich den Wald durchstreiften – ein wunderschöner Moment in der Natur, der mir in Erinnerung bleiben wird. Danach führte mich der Weg an einem weiteren Steinbruch vorbei, in dem man die Spuren vergangener Zeiten deutlich erkennen konnte.
Entspannung im Nadelwald und die Marxe Lay
Der Weg führte mich weiter in einen dichten Nadelwald, in dem ich nach einer Weile eine Liegebank fand. Hier nutzte ich die Gelegenheit, um mich für eine kurze Pause niederzulassen. Die Sonne hatte mittlerweile den höchsten Punkt erreicht und ich konnte die wärmenden Strahlen auf meinem Gesicht spüren, während die Vögel im Hintergrund zwitscherten – ein wahrhaft entspannender Moment inmitten der Natur.
Kurz darauf erreichte ich die Marxe Lay, einen mystischen Ort mit etwa 12 Meter hohen Felsen, die eine magische Ausstrahlung hatten. Diese Felsen stehen in einem beeindruckenden Arrangement, das den Wanderer in eine fast schon legendäre Atmosphäre eintauchen lässt. Die Ruhe und Stille des Ortes, verbunden mit den gelebten Geschichten und Legenden, machten die Pause hier besonders schön und erholsam.
Historische Funde und die Aussicht bis Koblenz
Weiter ging es den Traumpfad entlang, vorbei an einem Kreuz von 1778, dessen Inschrift leider stark verwittert war. Die nächste Etappe führte mich zu einem atemberaubenden Aussichtspunkt, von dem aus ich einen weiten Blick über die Eifel und bis nach Koblenz werfen konnte. Ein unvergesslicher Moment, als ich das weite Tal und die umliegenden Berge überblicken konnte.
Kulinarische Auszeit: Champignon-Pfanne am Sulzbusch
Am Sulzbusch machte ich eine längere Pause und entschied mich, eine kleine Mahlzeit zuzubereiten. Mit meinem Spirituskocher und einer ungarischen Eisenpfanne briet ich frische Champignons mit Zwiebeln, Knoblauch und etwas Kräuterbutter – ein einfaches, aber köstliches Gericht, das mir viel Energie für den weiteren Weg gab. Nach dem Essen machte ich alles klarschiff und setzte meine Wanderung fort.
Der Aufstieg zum Hochstein und die Genovevahöhle
Der nächste Abschnitt meiner Wanderung war besonders herausfordernd. Ein steiler Anstieg führte mich zum Hochstein, an dem sich die Genovevahöhle befindet. Diese Höhle trägt ihren Namen nach der Legende der heiligen Genoveva, der Frau von Herzog Siegfried von Trier, die nach ihrer Verbannung in diese Höhle fliehen soll. Der geheimnisvolle Ort strahlt eine besondere Aura aus, und ich konnte mir gut vorstellen, wie dieser Ort früher als Zufluchtsort genutzt wurde. Hier durfte eine kurze Rast nicht fehlen, bevor ich mich dem letzten Abschnitt der Tour widmete.
Rückkehr zum Erlenbrunnen
Nach etwa 5 Stunden Wanderung erreichte ich schließlich wieder den Erlenbrunnen, der den erfolgreichen Abschluss meiner Tour markierte. Es war ein rundum erfüllendes Erlebnis, das mir nicht nur physische Herausforderungen, sondern auch zahlreiche wunderbare Natur- und Kulturerlebnisse bot.
Fazit
Die Vier-Berge-Tour ist eine wunderbare Wanderung für alle, die sich nach einer abwechslungsreichen Tour in der Natur sehnen. Sie führt durch faszinierende Landschaften, historische Orte und bietet zahlreiche Gelegenheiten, in der Stille der Natur innezuhalten. Egal ob Wanderprofi oder Anfänger – diese Tour ist ein Highlight für jeden Naturfreund.
Die Route auf Komoot: hier




